Urwald von Little Garden

Der Urwald erstreckt sich über die ganze Insel.
Riesige Tiere bewegen sich darin fort und lauern dort auf ihre Beute.

cf: Strand von Little Garden

Bis meine Augen sich an das wenige Licht gewöhnt hatten, waren wir ein Stück in den Urwald gegangen.
Von jeder Seite hörte man Blätter rauschen, Äste knacken und leise Schritte.
Ich sah mich aufmerksam um, konnte aber in der Dunkelheit nichts erkennen.
Falls uns etwas verfolgte wollte ich nicht riskieren eine Flamme zu erzeugen und unseren Standpunkt zu verraten.
Lummen lief so gut es ging neben mir, denn der Pfad war sehr schmal, da viele Pflanzen und Wurzeln den Weg sehr verengten und überwucherten.
Wir drangen tiefer in den Urwald ein, bis wir an eine große Lichtung kamen.
Wir gingen auf sie zu und sahen uns um.

Wir standen in einer Kreisrunden Lichtung und die heiße Sonne schien auf uns herab.
Die hohe Luftfeuchtigkeit brachte mcih ins Schwitzen und ich ruhte mich, mit den Händen af den Knieen gelehnt, ein wenig aus.
"Du solltest vielleicht doch einfach mal aufsteigen, dann wärst du jetzt nciht so fertig!", belehrte mcih Leolyn.
"Ich reite nicht gerne.", eine Feststellung, mehr nciht.
"Also, was machen wir jetzt?", fragte ich sie und richtete mcih wieder auf.
Dabei straffte cih meine Schultern.

Ich sah Lummen an.
"Lass uns weiter hinein gehen und gucken, was wir noch so entdecken."
Er nickte und setzte sich in Bewegung.
Ich folgte ihm und sah mich dabei aufmerksam um.
Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass uns irgendetwas verfolgt.
Ab und zu glaubte ich einen großen Schatten vorbei huschen zu sehen.
Ich ließ Blue neben Lummen laufen, beugte mich zu ihm runter und flüsterte: "Hast du auch das Gefühl, dass uns etwas verfolgt?"
Lummen nickte und ging ein Schritt schneller.
Plötzlich fiel ein Baum vor unseren Füßen zu Boden und ein riesiger Tiger stand vor uns.
Blue stellte sich in Kampfstellung vor ihn und knurrte laut.
Ich sprang von Blue's Rücken und ließ meine Arme brennen.
Lummen war vor dem umfallenden Baum zurück gesprungen und stand neben mir in seiner Halb-Form.

Emily lief zusammen mit Jasper und Janosch durch den Wald um Essen zu sammeln.
Jasper hob etwas auf und zeige es.
"Kann man das essen?", fragte er.
"Du kannst es gerne probieren.", antwortete Janosch.
"Aber wenn du dann tot umfällst bist du es selbst schuld."
Emily kicherte und Jasper warf die Frucht weg.
"Ihr seid aber witzig. Und was sollen wir dann essen?"", grummelte er.
Janosch zeigte auf eine Staude mit roten Früchten.
"Die kannst du essen."
Sie pflückten einige Früchte und gingen weiter.

Emily und ihr blöder Bruder liefen vor mir her, flüsterten und lachten ab und zu.
Irgendwie kam ich mir ziemlich dumm vor.
"Von den paar Beeren werden wir nicht satt.", maulte ich und Emily drehte sich genervt um.
"Als würden wir nur Beeren pflücken. Das ist doch nur die vegetarische Beilage. Ich weiß das ihr Fleisch wollt. Aber dafür müssen wir erstmal Tiere finden."
Vor uns lichteten sich die Bäume und wir betraten eine Lichtung mit einem kleinen See.
Erschrocken blieben wir stehen. Vor uns stand ein Riesen Tiger und starrte uns an.
Dann leckte er sich mit der Zunge über die Zähne und wedelte mit seinem Schwanz aufgeregt hin und her.
Emily grinste und zog ihren Bogen.
"Da haben wir ja unser Fleisch!", rief sie.
Der Tiger drückte sich vom Boden ab und sprang auf uns zu.
Emily schoss drei ihrer Eispfeile ab, die den Tiger in der Luft trafen und ihn zurückwarfen.
Der erste wischte den Tiger am Hals, der zweite an der Nase und der dritte im Auge.

Vor Schmerzen schreiend bäumte sich der Tiger auf und fletschte seine Zähne.
Emily kicherte.
"Findest du das witzig?", schrie Jasper sie an.
Ohne auf ihn zu reagieren kicherte sie weiter.
Janosch war verschwunden.
"Ihr beiden findet alles immer so mega komisch. Oh wir werden von einem riesigen Tiger angegriffen der uns töten könnte- wie witzig."
Amüsiert klatschte sie Jasper auf die Schulter.
"Beruhig dich. Mein Bruder hat bereits mit 10 solche Tiger erlegt."
Sie lächelte ihn an.
Als Jasper sich wieder dem Tiger zu wand war dieser tot.
Janosch hatte ihn mit seinen Schwertern getötet und zog ihn am Schwanz hinter sich her.
"Ich hoffe ihr habt genug Platz auf euren Schiff."

"Der erste Schreck ist überwunden. Magst du ihn erledigen?", fragte Lummen, verwandelte sich zurück und ging an dem Tiger vorbei, der ihn mit geflätschten Zähnen anknurrte.
"Na los Blue, folg Lummen! Es wird nicht lange dauern!", sagte ich zu ihm und machte eine kurze Bewegung mit meinem Kopf. Blue sprang über dem Tiger hinweg, der versuchte Blue am Bein zu packen, doch ich verhinderte es mit einem gezielten Feuerball auf sein Maul.
Der Tiger starrte mich wütend an, brüllte einmal laut lief dann auf mich zu.
Bevor er mich erreichte sprang ich in die Luft und setzte mich auf einen Ast direkt über ihm.
Ich hörte Lummen, wie er rief: "Hör auf mit ihm zu spielen und komm jetzt!"
"Drachenwut", schrie ich und sprang vom Ast.
Als ich hinter dem Tiger landete, der vor Schmerzen brüllte und irgendwann zu Boden sackte, sah ich Lummen und Blue auf mich warten. Als die gequälten Schrei des Tigers verstummten, rannte ich zu Lummen, sprang auf Blue's Rücken und trotteten im gleichen Moment weiter.
Lummen und ich schauten abwechselt den Gegend an.
"Ist doch eigentlich ganz schön hier.", sagte ich zu Lummen, der nur nickte und sich weiter aufmerksam umsah.